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Immer mehr Deutsche ärgern sich in den letzten Monaten und Jahren über steigende Kontoführungsgebühren, einen hohen Dispozins oder weitere Gebühren für das Abheben von Bargeld oder das Tätigen von einfachen Überweisungen. Sicher habt ihr solchen Ärger selbst schon einmal verspürt. Einerseits kann man zwar verstehen, dass auch Banken Geld verdienen wollen, dennoch könnt ihr euch mit einigen einfachen Schritten schnell vom nervigen Ärger befreien. Wie das klappt, fragt ihr euch? Die Antwort ist simpel: Ganz einfach die Bank wechseln. Denn der Girokontowechsel ist heutzutage sehr, sehr einfach – mit diesem Ratgeber und dem Girokonto Vergleich braucht ihr etwa keine zehn Minuten, um das Konto zu wechseln.
Es ist ganz allgemein betrachtet sowieso ziemlich unverständlich, warum nicht immer mehr Leute ihr Konto regelmäßig wechseln. Was bei Online-Streaming-Anbietern oder auch Kfz-Versicherungen Gang und Gebe ist, wird bei Girokonten noch viel zu selten angewendet. Dabei gibt es zahlreiche Gründe, regelmäßig die Konditionen von Banken zu vergleichen und einen Bankenwechsel zu vollziehen. Diese wollen wir euch in folgenden Absätzen genauer vorstellen. Des Weiteren gehen wir im Text auch darauf ein, wie ihr ein Bankkonto wechseln könnt – und das in nur wenigen Schritten. Zögert also nicht länger und entscheidet euch heute für ein alternatives Bankkonto, euer Geldbeutel wird es euch später danken!
Warum überhaupt das Girokonto wechseln?
Kommen wir zunächst einmal zu den zahlreichen Gründen, warum immer mehr Personen in der Bundesrepublik mit ihrem aktuellen Girokonto unzufrieden sind und deshalb die Bank wechseln wollen. Ein paar der zentralen Argumente haben wir im Einstieg ja bereits erwähnt, dennoch wollen wir euch natürlich auch weitere potenzielle Gründe für einen Kontowechsel nicht vorenthalten. Überprüft bitte selbstständig, ob einer oder mehrere der Gründe, die wir aufzählen, auf eure derzeitige Situation zutreffen.
Grund | Erklärung |
---|---|
Schlechter Service | Ist ein schlechter Service der Grund für euren Wechselwunsch, solltet ihr im Kontovergleich vor allem auf gute Rezensionen und Kundenbewertungen achten. Wichtig ist u.a. eine ständige Erreichbarkeit, ein sicherer TAN-Service oder auch ein FAQ-Bereich, in dem die wichtigsten Fragen beantwortet werden. |
Zu wenige Geldautomaten | Die meisten Banken aus diesem Vergleich gehören einem der vier großen Bankenverbünde an. Diese überzeugen mit einem flächendeckenden Netz an Geldautomaten, an denen ihr Bargeld beziehen könnt - auch per Kreditkarte bei einer der zahlreichen Direktbanken. |
Hohe Gebühren | Wer sich über hohe Kontoführungsgebühren ärgert, sollte sich bewusst sein, dass viele Banken - gerade Direktbanken - komplett auf eine solche verzichten. Auch eine kostenlose Kreditkarte und gebührenfreie Zahlungstätigkeiten (Überweisungen, Lastschriften) gehören zum guten Ton. |
Kaum Sparzinsen | Wer ein Girokonto findet, das noch anständig verzinst wird, soll sich bitte sofort bei uns melden. Wollt ihr noch Zinsen auf euer Erspartes bekommen, entscheidet ihr euch am besten für eine Festgeldanlage oder ein Tagesgeldkonto. |
Hohe Dispozinsen | Wer häufiger in Gefahr gerät, das eigene Konto zu überziehen und in den Dispo abzurutschen, sollte nach niedrigen Dispozinsen suchen. Ganz grundsätzlich solltet ihr es allerdings vermeiden, in den Dispo zu rutschen, da die Zinssätze dort eigentlich immer riesig sind. |
Lange Auslandsreise | Ihr plant einen längeren Auslandsaufenthalt? Achtet auf grundlegende Dinge wie kostenlosen Bargeldbezug im Ausland mit Girocard und/oder Kreditkarte. Am besten wählt ihr hierfür ein online-geführtes Konto aus. |
Bank wechseln: Eure Vorteile
Im Normalfall sollte zumindest einer der von uns erwähnten Gründe auch auf eure Situation zutreffen. Die richtige Reaktion ist, das Konto zu kündigen und so zu einem besseren Anbieter zu wechseln. Bevor wir aber darauf eingehen, wie ihr das in nur wenigen Schritten und mit ein paar Minuten eurer Zeit erledigt, wollen wir darlegen, warum ihr ausgerechnet das Konto wechseln solltet und nicht vor Ort in einer Bankfiliale.
Natürlich ist die riesige Zeitersparnis euer größer Vorteil, zudem erhaltet ihr mit dem Girokonto Rechner eine einzigartige Marktübersicht, die ihr außerhalb des Internets nirgends finden werdet. Folgende Übersicht zeigt euch die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Online-Kontowechsels:
- Optimale Marktübersicht dank Girorechner
- Einfache Kontoeröffnung und -kündigung
- Große Zeitersparnis
- Hohe Sicherheit
- Schnelligkeit (ca. zehn Minuten)
- Keine persönliche Beratung (dafür per Ratgeber)
- Benötigen stabile Internetverbindung
Bequemer Kontowechsel in drei einfachen Schritten
Grundsätzlich solltet ihr euch merken: Wenn ihr euer Konto wechseln wollt, könnt ihr das jederzeit ohne Angabe von besonderen Gründen machen. Das gilt zumindest für die hier behandelten Girokonten und Tagesgeldkonten. Festgeldkonten laufen dagegen meist über eine feste Laufzeit – ohne eine vorab vereinbarte Kündigungsoption könnt ihr das Konto also nicht auflösen, ohne meist alle angesparten Zinsen zu verlieren. Im Normalfall reicht für eine Kündigung aber ein formloses Schreiben an die Bank, das wie folgt aussehen könnte.
Betreff: Konto kündigen/wechseln
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit kündige ich das Konto mit der Nummer XXX zum XX.XX.20XX. Bitte überweisen Sie das Restguthaben und sonstige Beträge auf mein neues Konto bei der Bank XXX.
Inhaber: Max Mustermann
IBAN: XXX
BIC: XXX
Bankname: XYZ-Bank
Ich bitte zudem um die schriftliche Bestätigung des Eingangs meiner Kündigung.
Mit freundlichen Grüßen,
Max Mustermann
Nun kommen wir aber zu den einzelnen Schritten, die ihr erledigen müsst, wenn ihr euer Girokonto wechseln wollt.
Schritt 1: Neues Konto finden
Im ersten Schritt solltet ihr den Girokonten Vergleich auf unserer Webseite nutzen, der immer oben auf der Seite verankert ist. Mit nur wenigen Angaben kommt ihr auf eine Übersichtsseite und findet dort alle Angebote nach ihrer Attraktivität aufgelistet. Entscheidet euch für ein Angebot und eröffnet ein neues Konto. Alle Tipps und Tricks hierfür findet ihr auch in unserem Girokonto Vergleich erklärt.
Überweist anschließend den Deckungsbetrag in Höhe von einem Monatsgehalt auf das neue Konto und lasst ein halbes Gehalt auf dem alten Girokonto liegen. Damit könnt ihr ausstehende Zahlungen in der Übergangsphase bedienen. Es gilt: Kündigt euer altes Konto erst, wenn wirklich alle Vorgänge und Prozesse über das neue Konto laufen (mehr dazu auch in Schritt 3).
Schritt 2: Kontoverbindung alter Bank melden
Mit der Kontoeröffnung an sich, die ihr in Schritt 1 erledigt habt, ist der Prozess an sich aber noch nicht abgeschlossen. Zunächst müsst ihr eure neue Kontoverbindung an die alte Bank melden. Denn jede Bank ist seit September 2016 dazu verpflichtet, ihre Kunden beim Kontowechsel zu unterstützen. Wenn ihr es wünscht, kümmern sich eure alte Bank und neue Bank gemeinsam darum, eure Zahlungspartner zu informieren, was euch eine Menge Zeit und Mühen spart. Dies nennt man den gesetzlichen Kontowechselservice.
Nehmt ihr dagegen alles in die eigene Hand, solltet ihr folgende Schritte im Wechselprozess bedenken:
- Lastschriftempfänger über neue Kontoverbindung informieren
- Liste mit Zahlungsempfängern erstellen (anhand der letzten Kontoauszüge)
- Daueraufträge überprüfen und ins neue Girokonto übernehmen
Ganz allgemein gilt: Mit einer sorgfältigen Vorbereitung beim Kontowechsel spart ihr euch eventuelle Zahlungsausfälle, die Mahngebühren nach sich ziehen können. Vorbereitung ist Trumpf!
Schritt 3: Girokonten parallel laufen lassen
Der letzte Schritt ist mehr ein Tipp für euch, den ihr beachten solltet. Lasst die beiden Girokonten, euer altes und neues, mindestens zwei Monate parallel laufen, aber nicht länger als vier Monate. So könnt ihr ganz sichergehen, dass keine Lastschriften mehr vom alten Konto abgehen. Überprüft in diesen Wochen beide Konten regelmäßig, um so zu sehen, ob alle zuvor veranlassten Schritte auch tatsächlich umgesetzt werden.
Erst im Anschluss solltet ihr das alte Konto kündigen, am besten mit unserer Mustervorlage weiter oben im Ratgeber-Text. Es gilt also: Keine Hast beim Kontowechsel!
Häufige Probleme beim Bankwechsel
Wir würden es uns zwar alle wünschen, aber leider ist ein idealer Kontowechsel nicht immer gegeben. Es gibt einige Probleme, die auftreten können – die größten haben wir euch an dieser Stelle aufgelistet.
- Daueraufträge: Es kann sein, dass bereits erstellte Daueraufträge nicht auf das neue Konto übertragen werden können. In diesem Fall müsst ihr einfach einen neuen Auftrag autorisieren.
- Adressen: In der Buchungsliste kann es sein, dass Adressen von Zahlungspartner fehlen. Behaltet beim Wechsel also die Daten eurer wichtigsten Partner immer bei der Hand.
- Zahlungspartner: Bei Partner wie Amazon oder auch Ebay müsst ihr als Kunden die Kontoverbindung eigenständig in eurem Profil ändern. Das gilt auch für das beliebte PayPal. Die Bank weist euch also maximal darauf hin, dass hier Handlungsbedarf besteht.
FAQ: Eure Fragen kompakt beantwortet
Zwar versuchen wir in unseren Ratgebern grundsätzlich auf alle Punkte einzugehen, dennoch gibt es einige Fragen, die die Thematik „Konto wechseln“ nur am Rande behandeln. Für alle diese Fragen haben wir den FAQ-Bereich erstellt, in dem wir euch kurze und kompakte Antworten geben.
Welche Kosten fallen an, wenn ihr die Bank wechseln wollt?
Der Großteil aller Banken, um nicht zu sagen alle Anbieter, verzichten beim Kontowechsel auf Gebühren, da sie ja neue Kunden dazugewinnen wollen. Kosten für die Kunden sind dafür nicht gerade hilfreich, wie ihr euch vorstellen könnt. Allgemein dürfen immer nur Gebühren berechnet werden, wenn diese mit dem Verbraucher davor vereinbart wurden.
Wie profitiert ihr von Prämien?
Viele Banken bedanken sich bei Neukunden bei der Kontoeröffnung mit einem Bonus, von dem ihr durchaus profitieren könnt. Auch im Vergleich könnt ihr solche Prämien immer wieder finden, haltet einfach die Augen danach offen.
Lest euch die Konditionen aber bitte immer genau durch. Häufig sind die tollen Prämien am Ende nämlich gar nicht so toll wie sie eigentlich aussahen oder zeitlich befristet. Häufig sind Prämien auch an andere Bedingungen geknüpft.
Girokonto wechseln mit Dispo: Geht das?
Ihr wollt euer Girokonto wechseln, befindet euch bei eurem alten Konto aber derzeit im Dispo? In der Regel könnt ihr trotzdem ein neues Konto bei einer Bank eröffnen. Bevor eure „alte“ Bank euer Konto allerdings schließt, müsst ihr den negativen Kontostand ausgleichen. Habt ihr dafür nicht das Geld bei der Hand, könnt ihr beispielweise den Dispo eures neuen Kontos in Anspruch nehmen. Ob ein Bankkunde bei seiner neuen Bank aber einen Dispo erhält, ist von seiner Bonität abhängig, wie ihr in unserem Dispokredit Ratgeber detailliert erklärt findet.
Alternativ könnt ihr auch einen Ratenkredit oder Rahmenkredit aufnehmen, um den negativen Kontostand auszugleichen. Euer Vorteil dabei: Ihr profitiert von deutlich niedrigeren Zinsen als beim Dispo.