Frauenbücher: Heldinnen, die uns mitreißen
Die Frauen in diesen Büchern haben es schwer: Sie hadern mit sich und ihrem Leben, suchen Verbrecher, rauchen Kette und überleben Jahrhundertstürme. Warum uns die Frauen in diesen Büchern mitreißen.
Die Pionierin
T. C. Boyle: "San Miguel"
Wenn "Frauenroman" ein Gütesiegel wäre für Literatur, die Frauen intelligent zu unterhalten vermag, und kein abwertender Stempel des deutschen Feuilletons, dann würde man den neuen Roman von T. C. Boyle wirklich gern als Frauenroman bezeichnen. Selten hat ein männlicher Autor so eindrücklich weibliche Lebenswirklichkeiten beschrieben und so glaubhaft die Sehnsüchte und Ängste dreier Frauen aus drei Generationen eingefangen - allein durch seine faszinierend detaillierten Bilder. Die schwindsüchtige Marantha, ihre aufsässige Tochter Edith und Elise, eine frisch vermählte Bibliothekarin aus New York, verschlägt es zwischen 1888 und 1930 auf eine winzige, karge Kanalinsel vor der kalifornischen Küste. Elise ist die Einzige, die an diesem unwirtlichen, nur von tausenden von Schafen bevölkerten Ort eine Heimat findet und sich mit ihrem Mann und den zwei Töchtern dem ruhigen Fluss der Tage hingibt, bis sich auch dieses Idyll als Trugbild entpuppt. Taugt eine abgelegene Insel zum Sehnsuchtsort? Und wovon hängt es ab, das Glück? Wie nahe Paradies und Hölle beieinanderwohnen, davon erzählt T. C. Boyle ganz und gar meisterhaft. (Ü: Dirk van Gunsteren, 448 S., 22,90 Euro, Hanser)Antje Liebsch
Mehr bei BRIGITTE-woman.de: Lieblingsbücher: Die heilsamsten Seiten unseres Lebens Leselaune: Neun Bücher für den Sommer Lese-Accessoires: So machen Bücher noch mehr Spaß
Wenn "Frauenroman" ein Gütesiegel wäre für Literatur, die Frauen intelligent zu unterhalten vermag, und kein abwertender Stempel des deutschen Feuilletons, dann würde man den neuen Roman von T. C. Boyle wirklich gern als Frauenroman bezeichnen. Selten hat ein männlicher Autor so eindrücklich weibliche Lebenswirklichkeiten beschrieben und so glaubhaft die Sehnsüchte und Ängste dreier Frauen aus drei Generationen eingefangen - allein durch seine faszinierend detaillierten Bilder. Die schwindsüchtige Marantha, ihre aufsässige Tochter Edith und Elise, eine frisch vermählte Bibliothekarin aus New York, verschlägt es zwischen 1888 und 1930 auf eine winzige, karge Kanalinsel vor der kalifornischen Küste. Elise ist die Einzige, die an diesem unwirtlichen, nur von tausenden von Schafen bevölkerten Ort eine Heimat findet und sich mit ihrem Mann und den zwei Töchtern dem ruhigen Fluss der Tage hingibt, bis sich auch dieses Idyll als Trugbild entpuppt. Taugt eine abgelegene Insel zum Sehnsuchtsort? Und wovon hängt es ab, das Glück? Wie nahe Paradies und Hölle beieinanderwohnen, davon erzählt T. C. Boyle ganz und gar meisterhaft. (Ü: Dirk van Gunsteren, 448 S., 22,90 Euro, Hanser)Antje Liebsch
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